Wieso stößt du bei Frauen auf Ablehnung? Teil 4: Nähe und Distanz

Zwei aufeinander zugehende Arme, ein leuchtendes Herz ist dazwischen.

Das richtige Nähe-Distanz-Verhältnis in einer Beziehung zu finden, ist gar nicht so einfach.
Es gibt Menschen, die am liebsten 24 Stunden mit dem Partner zusammen sind. Sie fühlen sich nur „ganz“, wenn der andere in ihrer Nähe ist.

Im Gegensatz dazu gibt es Menschen, die sich schnell unfrei fühlen. Sie brauchen Rückzugsmöglichkeiten. Zuviel Nähe bedeutet für sie, an zu viele Regeln gebunden zu sein.

Kaum ein Mensch hat eine stabile Antwort auf die Frage, wieviel Nähe und Distanz er braucht. Dadurch verkompliziert sich das Thema.

Je nachdem, wie du dich gerade fühlst, brauchst du entweder mehr Luft zum Atmen – oder du sehnst dich nach Nähe und Zärtlichkeit. Hast du mit ihr ein gemeinsames Wochenende verbracht, sehnst du dich vielleicht danach nach Rückzug.

So wechseln Bedürfnisse hin und her.

Wieso reagierst du so, wie du reagierst?

Prägung

Die Erfahrungen, die du in deiner Kindheit gemacht hast, haben einen Einfluss auf deinen heutigen Umgang mit deinem Nähe-Distanz-Bedürfnis.

Eltern leben ihr Leben. Kinder schauen sich ab, wie das die Eltern tun. So erhalten Kinder eine Vorgabe, damit eine Struktur, ein Modell für ihr eigenes künftiges Leben.

Natürlich wurden auch unsere Eltern von ihren Eltern geprägt.
Sie haben diese Prägungen im Laufe ihres Lebens ihren Bedürfnissen angepasst. Sie haben sich ein Umfeld geschaffen, in welchem es ihnen möglich ist, einen Großteil dieser Bedürfnisse zu befriedigen.

Alles wiederholt sich. Als Kind übernimmst du eine Vorlage, um es im Laufe deines Lebens deinen eigenen Bedürfnissen anzupassen.

Wie kommst du aus Mustern heraus?

Überlege dir, was dir deine Eltern mitgegeben haben.
Wie sind sie mit dir umgegangen, wenn du dich verletzt gefühlt hast?
Musstest du dich häufig selbst beschäftigen oder habt ihr das meiste zusammen gemacht?
Habt ihr über Dinge geredet, die dich beschäftigen?
Standen deine Eltern hinter dir?
Wie haben sie reagiert, wenn du einen Blödsinn gemacht hast?              

Welcher Beziehungs-Typ bist du?

Das Nähe-Distanz-Thema ist komplex und kann chaotisch wirken.
Es gibt eine grundsätzliche Einteilung in Typen, die helfen, wenigstens etwas Orientierung zu schaffen. Nach diesen Typen funktionieren die meisten Menschen. Individuelle Anpassungen ergänzen diese Einteilungen.

Der Distanzierte

Du brauchst deine Freiheit. Deine individuellen Bewegungsfreiheiten sind dir absolut wichtig. Das kann nach außen kühl und unnahbar wirken.
Du denkst eher rational, willst nicht manipuliert oder in eine Richtung beeinflusst werden, in die du nicht gehen willst. Interpretierst du eine Situation so, dass so etwas gerade passiert, gehst du sofort auf Distanz.

Es ist dir wichtig, niemanden zu brauchen. Du willst nicht auf Hilfe angewiesen sein.

Vernünftige Gründe und Argumente müssen dich von einer Sache überzeugen, bevor du sie tust.

Erhältst du in einer Beziehung viel Freiheit und Rückzugsmöglichkeiten, kannst du dich auf Nähe einlassen.

Du magst Nähe

Du brauchst das Gegenteil von dem, was ein distanzierter Typ sich wünscht.
Deine Sehnsucht ist es, anderen Menschen nahe zu sein.
Bindungen sind erwünscht. Erhältst du Zuneigung, empfindest du viel Vertrauen und Sympathie. Du hast ein großes Interesse für soziale Netzwerke, daher engagierst du dich und bemühst dich, für Harmonie zu sorgen. Erhältst du Wärme und Bestätigung, fühlst du dich geborgen, dann geht es dir gut.
Anpassung gehört für dich zu einem Leben mit anderen dazu. Es kommt vor, dass du selbstlos deine Bedürfnisse hintanstellst.
Du bist kontaktfähig, arbeitest gern im Team, bist ausgeglichen und verständnisvoll.
Allerdings machst du dich oft abhängig, da du ungern allein bist.

Hast du eine Partnerin, die Rücksicht auf deine Bedürfnisse nimmt, eine, die keine Spielchen mit dir spielt, dann geht es dir gut.

Wie mache ich es nun richtig?

Natürlich gibt es nicht entweder schwarz oder weiß. Zwischen den verschiedenen Vorlieben gibt es individuelle Abstufungen, die sich in der Art und Weise und der Intensität unterscheiden.
Am einfachsten ist es, wenn deine Partnerin nach ähnlichen Mustern lebt wie du.

Überlege dir, was du brauchst, und kommuniziere es auch. Dadurch, dass du in Worte fasst, was dir wichtig ist, weiß sie, woran sie mit dir ist. Du legst auf den Tisch, wie du denkst.
Die Kunst ist, gut auf dich zu hören. Verbiege dich nicht, falls sie nicht auf deine Wünsche eingehen will.

Es hat übrigens nichts mit Böswilligkeit zu tun, wenn sie ihre eigenen Wünsche höher bewertet wie deine. Es ist nur menschlich, dass wir dafür sorgen, dass in erster Linie die eigenen Bedürfnisse befriedigt werden.

Kompromisse

Kompromisse sind so eine Sache.
Du kannst eine Weile Kompromisse eingehen.
Besteht die Beziehung aber auf Dauer hauptsächlich aus Kompromissen, werden sich deine Bedürfnisse irgendwann sehnsüchtig durchsetzen. Es ist also besser, gleich darauf zu achten, dass du bekommst, was dir wichtig ist. Dann musst du nie abrupt die Reißleine ziehen.

Will sie weniger Zeit mit dir verbringen wie du mit ihr und sie ist dir wichtig, dann suche dir ein Hobby, welches dich befriedigt. Unternimm mehr mit deinen Freunden.
Klammerst du zu sehr, fühlt sie sich eingeengt und sie verschafft sich immer mehr Freiräume.

 

Dieses Thema lässt sich nicht abschließend behandeln. Du findest mehr zu diesem Thema in meinen Beiträgen.

Jetzt wünsche ich dir alles Liebe und gutes Gelingen.

Hinterlasse mir gern deinen Kommentar zu diesem Thema.

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